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Kirgistan Teil 2

Hauptstadt Bischkek, Sary-Chelek Nationalpark und Grenzstadt Osch


Entspannte Tage in Bischkek

Bischkek ist die Hauptstadt von Kirgistan und zählt über eine Million Einwohner. Die Stadt ist wie zuvor auch Almaty relativ modern und besitzt leider wenig historische Bauwerke.

Denkmal
Dieses Denkmal in Bischkek soll eine Jurte darstellen, bei welcher einige Stützen fehlen. Dies soll an die vielen gefallenen kirgisischen Soldaten im 2. Weltkrieg erinnern.

Wir bleiben ein paar Tage in der Stadt und machen einen Tagesausflug zum nahegelegenen Ala-Artscha Nationalpark, wo sich der Herbst schon deutlich zeigt.

Nationalpark

Spontanes mehrtägiges Wandern

Weiter geht’s dann in Richtung Süden des Landes. In der Marschrutka (Minibus) spricht uns ein junger Reisender aus Israel an und fragt uns ob wir ihn bei einer Wanderung in den Sary Chelek Nationalpark begleiten wollen. Wir haben von diesem Ort noch nichts gehört, freuen uns aber über eine neue Wandermöglichkeit und sind offen für ein spontanes Abenteuer. So verbringen wir die nächsten 5 Tage gemeinsam mit Yuval. Zuerst fahren wir in ein abgelegenes Dorf, lassen einen Teil unseres Gepäcks in dem Gästehaus, wo wir nächtigen und wandern anschließend in den Nationalpark. Wir kommen durch wunderschöne Wälder mit Walnuss- und Wildobstbäumen und die Farben des Herbstes begrüßen uns in ihrer vollen Pracht.

Wandern Yuval, Miri und Luki

Die zwei Nächte im Zelt sind aufgrund der nächtlichen Temperaturen schon etwas grenzwertig. Umso mehr freuen wir uns mal wieder über die abendliche heiße Nudelsuppe.

Nudelsuppe

Wir machen eine Wanderung, bei der wir an 6 einsamen, naturbelassenen Seen vorbeikommen. Menschen begegnen wir hier nur ein paar wenigen.

See 1 See 2 See 3

Einige Dorfbewohner kommen in die Wälder zum Nüsse sammeln. Wir machen es ihnen nach und sorgen so für zusätzlichen Proviant.

Nussknackerin
Nussknackerin

Osch an der Grenze zu Usbekistan

Nach unserer 3-Tägigen Wanderung fahren wir weiter südlich nach Osch, wo es zu unserer Freude wieder deutlich wärmer ist.

Wir treffen in unserer Unterkunft ein russisch-ukrainisches Paar und eine Reisende aus dem Iran, die aber schon längst nicht mehr dort lebt. Russen haben wir auf unserer Reise schon viele getroffen, die nach dem Angriffskrieg Russlands nach einem besseren Ort zum Leben suchen und nicht im Krieg kämpfen wollen. Die Junge Frau aus dem Iran erzählt uns, dass sie schon mehrfach im Iran verhaftet worden ist und dass sie weiter protestieren wird, wenn sie demnächst zurück in den Iran fliegt um Familie und Freunde zu besuchen. Auch Yuval hat uns erzählt, dass er sich auf Reisen manchmal als Kanadier ausgibt, da er manchmal Angst vor Antisemitismus hat. Wieder einmal wird uns bewusst, wieviel Glück wir als reisende Österreicher haben und dass bei uns zuhause Frieden herrscht.

Yuval und Luki

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadt Osch, wo wir (natürlich) den Bazaar besuchen und Lukas von den einheimischen älteren Herrschaften zu einem Tischtennismatch herausgefordert wird, begeben wir uns über die Grenze nach Usbekistan.

Einkauf
Einkauf für zwei Tage: Brot, Gemüse, Eier, Instant-Suppen, Smetana (Sauerrahm) und ein sehr spezielles Getränk aus fermentiertem Getreide (gewöhnungsbedürftig)
Tischtennis

An unserem ersten Tag in Usbekistan, den wir zum Großteil im Zug verbringen, erleben wir wieder unglaublich viel Offenheit und Hilfsbereitschaft der Usbeken. Aber dazu mehr im nächsten Post.