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Kasachstan

Moderne Großstadt und einfaches Landleben


Von Tiflis geht es nun mit dem Flugzeug weiter nach Almaty (Kasachstan). Wir versuchten erst, ein Visum für Russland zu beantragen, um auf dem Landweg nach Zentralasien zu kommen. Es stellte sich jedoch heraus, dass uns das Transitvisum viel Geld und auch Wartezeit kosten würde und wir nur 3 Tage Zeit hätten, um Russland zu durchqueren. So entschieden wir uns dann doch für den Flug.

Millionenstadt Almaty

Almaty ist eine moderne und sehr saubere Stadt die noch stark durch die Sowjetzeit geprägt ist. An großen Straßen reihen sich Plattenbauten, eine Altstadt wie wir sie kennen existiert hier nicht. Dies ist vor allem den Erdbeben in dieser Region zuzuschreiben, die große Schäden in der Vergangenheit verursacht haben. Jedoch gibt es auch ein junges und buntes Publikum in der Stadt und so sehen wir viele junge Straßenmusiker und viele moderne Cafés und Restaurants.

Hochhaus
russisch orthodoxe Kirche
russisch orthodoxe Kirche
Monument
Bazar
Bazar
Fleischabteilung Bazar
"Fleischabteilung" am Bazar

Nach ein paar Tagen Erholung im Hostel - Ich (Miri) hab mir mal wieder den Magen verdorben - freuen wir uns, wieder weiterreisen zu können und raus in die Natur zu kommen.

Es stehen uns erlebnisreiche Tage bevor, in denen wir viel per Autostopp unterwegs sind, im Zelt schlafen und sogar privat bei einer Familie übernachten dürfen.

Kolsai See

Ein paar Stunden von Altmaty entfernt liegt der Kolsai See, den wir am Abend müde und hungrig erreichen. Wir freuen uns, als wir von einem Bauern, der uns ein Stückchen mitgenommen hat, noch ein Brot geschenkt bekommen. Das letzte Stück dürfen wir noch bei zwei jungen Russen mitfahren, die uns auch beim Arrangieren des Zeltplatzes helfen.

See
Zeltplatz
Zeltplatz

Charyn Canyon

Am nächsten Tag versuchen wir wieder per Autostopp weiterzukommen und erfahren auch diesmal viel Hilfsbereitschaft.

Zuerst nimmt uns eine Familie mit, dann ein junges Paar aus der Hauptstadt Astana, das gerade am Weg zum Charyn Canyon ist. Wir schließen uns an und besuchen mit ihnen diesen beeindruckenden Canyon (der Eintritt wird uns auch noch spendiert).

hilfsbereite Menschen Miri im Canyon Canyon

Bei den Autofahrten kommen wir an wunderschönen Landschaften mit weiten Steppen vorbei und wir sehen freilaufende Pferde, Kühe, Schafe und auch Kamele.

Steppe Landschaft

Per Autostopp zu einer kasachischen Familie

Nach dem Canyon geht’s für uns weiter Richtung kirgisischer Grenze. Wir wollen es noch zum Grenzort Kegen schaffen und wir haben mal wieder Glück mit unserer Mitfahrgelegenheit. Dieser überaus hilfsbereite Mann, fährt uns zu zwei Gästehäuser, die leider beide schon voll sind. Er hätte uns auch zu sich eingeladen, da er aber in einem weiter entfernten Ort und für uns in die falsche Richtung wohnt, spricht er einfach eine Frau auf der Straße an, die uns daraufhin zu sich einlädt.

Sie lebt mit ihren zwei Kindern, ihrem Mann, und dessen Mutter in einem sehr einfachen Haus, ohne fließendem Wasser und mit Plumpsklo im Hof. Auch wenn sie sehr bescheiden leben, wird uns natürlich wieder reichlich Abendessen und Frühstück serviert und wir bekommen einen Raum, in dem der Holzofen noch eingeheizt wird und wir eine warme, gemütliche Nacht verbringen dürfen.

Unterkunft
Bett
gute Nacht

Mein Russisch aus der Schule kommt mir nun sehr zugute. So können wir leichter mit den Einheimischen am Land kommunizieren, da diese meist kaum Englisch sprechen und auch bei den zahlreichen Mitfahrgelegenheiten vereinfacht es die Kommunikation ungemein.

Autostopper Straße

Das Leben hier in den Dörfern steht in völligem Kontrast zum Leben in der etwa 300km entfernten Großstadt.

Dorf

Wir freuen uns schon sehr auf unser nächstes Land Kirgistan :)